Historisch betrachtet führt die Federle Maske in die Zeit der Hexenprozesse. In den Urgichten, den Strafprozessakten um 1500, taucht die Figur und der Name Hans Federle (auch Federlein) in diesem Zusammenhang auf. Hans Federle verkörperte die Inkarnation des Teufels, welcher meist als junger Mann beschrieben und mit den der Hexerei angeklagten Frauen in Verbindung gebracht wurde.
Der Teufel, getarnt als Jägersmann, in seinem engen roten Beinkleid, mit Federn bestücktem grünen Umhang und den Schnabelschuhen gelten als diabolische Farben bzw. Zeichen. Dazu trägt er einen samtbraunen Jägershut mit Fasanenfedern bestückt und nutzt einen Gabelstock für seine Sprünge.
1935 sprang der Federle zum ersten Mal (Holzmaske geschnitzt von Sepp Beyerle), zusammen mit zwei Faselhannes und eröffnete die Waldseer Maskenfasnet.
Der Federle ist nicht nur erschreckend, sondern wirkt durch seine geschmeidigen Bewegungen und durch die eleganten Stabsprünge auch unglaublich anziehend. Diese Maske bereichert das närrische Treiben der Waldseer Fasnet ungemein.